Deponiepläne liegen aus

NRZ Lokalausgabe, 22. Januar 2013, Ralf Kubbernuß

Dinslaken.

Seit gestern liegen im Technischen Rathaus die Pläne für die Erweiterung der Deponie Wehofen Nord aus. Doch am ersten Tag der vierwöchigen Offenlage war das öffentliche Interesse gering: Außer der NRZ schaute am Vormittag niemand in die 1500 Seiten, die ThyssenKrupp Steel für das Vorhaben zusammengetragen hat.

Zehn Aktenordner füllt der Antrag, der im vergangenen Sommer der Bezirksregierung übermittelt worden war und dessen Vollständigkeit jetzt von der Behörde festgestellt wurde (die NRZ berichtete). In einzelnen Fächern befinden sich Inhalte wie zum Beispiel die „Begründung der Deponieerweiterung“, die „Arbeitsschutzbetrachtung“, das „Bodengutachten“ oder die „Beschreibung der geplanten Betriebstankstelle auf dem Gelände des neuen Betriebshofes“ an der Kreuzung B8 (Leitstraße / Bruchstraße). Wer vor Ort Einblick in die Unterlagen nimmt, erhält bei Bedarf Unterstützung, etwa von Sachbearbeiter Rüdiger Dietz, der für die Stadt Dinslaken im Planungsbereich mit der Sache befasst ist. Nach der Offenlage bleiben dann noch zwei Wochen Zeit, um Widersprüche einzureichen.

Unterlagen im Internet

Dass gestern zum Start noch niemand seine Dienste in Anspruch nehmen wollte, könnte daran liegen, dass das Vorhaben bereits im vergangenen Jahr am Runden Tisch unter der Moderation des ehemaligen Stadtpfarrers Ronny Schneider erörtert und diskutiert worden war. Oder daran, dass ThyssenKrupp gestern zeitgleich mit der Offenlage die kompletten Akten ins Internet stellte.

Sei’s drum: Den Mitarbeitern der Stadtverwaltung blieb so zumindest gestern etwas mehr Zeit, um sich selbst um die umfangreichen Unterlagen zu kümmern, die der Stadt auch erst vor wenigen Tagen zugestellt worden waren. Bis zum 1. März muss Dinslaken als Träger öffentlicher Belange eine Stellungnahme zu dem Projekt abgeben, die dann vor einer möglichen Genehmigung in die weitere Erörterung einfließt. Da durch die erst kürzlich abgeschlossene Arbeit an der Betuwe-Stellungnahme die Kapazitäten eng sind, haben die städtischen Mitarbeiter alle Hände voll zu tun, um die Unterlagen zu prüfen und die Stellungnahme fristgerecht einzureichen. Da erst am 4. März der zuständige Ausschuss darüber befindet, wird die Stellungnahme vorbehaltlich der politischen Zustimmung eingereicht.

Der Planfeststellungsantrag ist im Techn. Rathaus, Hünxer Str. 81, 1. Etage, vor Zimmer 153, während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung bis zum 20. Februar einzusehen. Unterlagen im Internet: www.deponie-wehofen.de

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