Dinslaken und der Umgang mit der „dicken Luft”

NRZ Lokalausgabe, 14. Oktober 2008, Heinz Ingensiep

KLARTEXT Stadtwerbung mal anders

Wenn die „Gute–Laune-Stadt” schon nicht mit Tatkraft in der Stadtentwicklung von sich reden macht, dann wenigstens durch das Aussitzen von Umweltproblemen. Oder anders formuliert: Warum sollte man Dinslaken als Tourismus- und Einkaufsstadt vermarkten? Da reicht doch ein Mess-Container an der Wilhelm-Lantermann-Straße mit Internetanschluss. Und schon taucht die Stadt auf Karten und Tabellen im Kreise von Metropolen wie München, Bremen, Köln und Leipzig auf.

Wer etwa als Ex-Duisburger geglaubt hat, er habe sich mit einem Domizil im verschlafenen Dinslaken einen privat-ökologischen Gefallen getan, der irrt in mancher Hinsicht. Zum einen trägt er als Pendler noch mehr zur höheren Umweltbelastung bei. Zum anderen macht die „dicke Luft” des Ruhrgebietes nicht an der südlichen Stadtgrenze Halt. Im Gegenteil: Da wird künftig noch mehr rüberkommen.

HEINZ INGENSIEP

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