Keinstaub-Messung?

NRZ, 07. April 2009, Heinz Ingensiep

Nicht nur im Dinslakener Rathaus dürften sich ein paar Leute ins Fäustchen gelacht haben. Feinstaub? Was für ein Feinstaubproblem?

Die Messungen der Station zeigten beispielsweise am Samstag mehr als das Doppelte des von der EU erlaubten Grenzwertes an und man wäre – wenn denn alles stimmen würde – inzwischen schon wieder bei 30 von 35 erlaubten Überschreitungstagen angelangt. Aber worauf ist denn jetzt noch Verlass? Auf die Technik schon mal nicht. Aufs „Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz” (Lanuv) offenbar auch nicht. Nur noch auf Hustenreiz?

Der ganze Vorgang ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die in Dinslaken seit mindestens einem Jahr mahnend auf das Feinstaubproblem hingewiesen haben. Damit ist aber auch dem Umwelt und Klimaschutzgedanken in den Allerwertesten getreten worden. Nicht nur Autofahrer, Kraftwerksbetreiber und Industriebetriebe, auch Städte wie Dinslaken werden umweltbehördliche Messungen und Maßnahmen jetzt umso mehr in Frage stellen. Mal sehen, wer diese dicke Staubschicht vom Image des Umweltamtes wischt.

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