Lichtblick im Feinstaub

NRZ Lokalausgabe, 31. Juli 2008, Heinz Ingensiep

IM BLICKPUNKT

DINSLAKEN. Der Feinstaub ist im Rathaus angekommen. Nachdem am Dienstag der Grenzwert an der Wilhelm-Lantermann-Straße zum 30. Mal seit Beginn der Messungen am 3. Januar überschritten wurde, meldete sich gestern Bürgermeisterin Sabine Weiss zu Wort: „Die Fein-staubbelastung gibt Anlass zur Besorgnis, nicht aber zur Dramatisierung”, so die Verwaltungschefin. Die Stadt nehme das Problem ernst und stehe mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Verbindung. Und: Schon vor längerer Zeit habe man für August „ein vertiefendes Gespräch mit der Bezirksregierung” vereinbart.

Weiss: „Erst wenn über einen längeren Zeitraum alle Messergebnisse auf dem Tisch liegen, lassen sich daraus eventuell konkrete Maßnahmen ableiten.” In dem Zusammenhang betonte die Bürgermeisterin noch einmal, dass der Messcontainer auf Drängen der Stadt aufgestellt worden sei. Sollte die Staubbelastung an 35 Tagen in diesem Jahr den vorgegebenen Grenzwert (50 Mikrogamm je Kubikmeter Luft) übersteigen, seien auch in Dinslaken „Konsequenzen nicht auszuschließen”.

Die Konsequenzen reichen laut Stadtverwaltung von zeitlich befristeten Verkehrsein-schränkungen bis zu einer Verbotszone für bestimmte Fahrzeuge. So sei denkbar, dass Lastwagen über 7,5 Tonnen und/oder Dieselfahrzeuge generell aus der Wilhelm-Lantermann-Straße herausgenommen werden. Solche und noch restriktivere Maßnahmen könne die Stadt nach Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW anordnen.

Abwarten, was ein Aktionsplan bringt

Ob es aber durch einen solchen „Aktionsplan” tatsächlich gelinge, die Feinstaubbelastung auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, müsse abgewartet werden. Bei den Messungen könne nicht differenziert werden zwischen der Belastung durch Kraftfahrzeuge und durch Industrieanlagen. Zu prüfen und zu diskutieren bleibe auch, ob und wieweit Verkehrsbeschränkungen eventuell Probleme an anderer Stelle in der Innenstadt schaffen.

(ingens)

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