Probleme mit dem Sickerwasser

NRZ, 17. Mai 2008, Heinz Ingensiep

DINSLAKEN. Auch wenn die Pläne der Thyssen-Krupp Steel AG zur Erweiterung ihrer Deponie Wehofen auf Dinslakener Gebiet immer noch nicht bei der Bezirksregierung eingereicht sind, erlebt die “Bürgerinitiative gegen Giftmüll” (BIGG) Zulauf. Die frühere “Bürgerinitiative Haldenstopp” erfahre ein wachsendes Interesse bei den Bewohnern im Averbruch, so Sprecher Jürgen Gleussner: “Immer mehr Leute werden sich der jetzigen und künftigen Schwierigkeiten bewusst.”. So habe ein persönliches Schreiben der BIGG dazu geführt, dass sich die Mitgliederzahl verdoppelt habe.

Die Probleme, die die bereits bestehende TKS-Deponie macht, zeigen nach Gleussners Ansicht auch die Ergebnisse einer Anfrage der Grünen im Stadtrat auf. Wie berichtet, hatte sich die Stadtverordnete Petra Schmidt-Niersmann bei der Stadtverwaltung nach Schadstoffen und nach der Sickerwasser-Behandlung erkundigt.

Die Antwort kam nicht aus dem Rathaus, sondern von der zuständigen Düsseldorfer Bezirksregierung. Die erklärte unter anderem, dass monatlich im Durchschnitt rund 3850 Kubikmeter Sickerwasser anfallen. Eine Überprüfung habe ergeben, dass die momentan vorhandenen Kapazitäten für die Speicherung des Wassers nicht mehr ausreichen. Sie müssten von 600 auf 1200 Kubikmeter vergrößert werden, was durch eine Erhöhung der vorhandenen Behälter etwa in der Jahresmitte erfolgen werde.

“Ständige Überwachung”

Ansonsten finde aber eine ständige Überwachung der Anlagen statt, heißt es. Zudem sei der
Deponiebetreiber verpflichtet, monatlich die Giftstoffe, die im Sickerwasser enthalten sind, selbst zu überprüfen und der Aufsichtsbehörde auf Verlangen zu melden. Zusätzlich finde vierteljährlich eine amtliche Überwachung der Anlage statt.

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