Weniger Feinstaub

NRZ Lokalausgabe, 23. Dezember 2008

AN RHEIN UND RUHR. In Luft aufgelöst hat sich das Problem nicht, aber: Die Belastung mit Feinstaub ist in NRW vielerorts stark zurückgegangen. Einen Zusammenhang mit der neuen Umweltzone im Ruhrgebiet sieht man im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) nicht – noch nicht. „Da muss man vorsichtig sein, die Zone ist erst seit Oktober in Kraft”, meinte Sprecher Eberhard Jacobs gestern gegenüber der NRZ.

Musterbeispiel Corneliusstraße

Feinstaub – verursacht vor allem durch Industrie und Autoverkehr – gilt als krebserregend. Eine EU-Richtlinie hat einen Grenzwert für die Belastung in der Luft festgelegt, räumt aber gleichzeitig ein, dass der Wert an 35 Tagen im Jahr überschritten werden kann. Schon jetzt zeichnet sich ab: Im ablaufenden Jahr wird das an nur noch sieben der NRW-weit etwa 70 Messstationen der Fall sein; darunter an Gladbecker Straße in Essen (bisher 63 Tage), in Duisburg-Bruckhausen (48 Tage) und an der Wilhelm-Lantermann-Straße in Dinslaken (45 Tage). Zum Vergleich: 2007 hatten noch 17 Stationen die EU-Vorgabe verfehlt.

Schwankungen können mit der Wetterlage zu tun haben. Gleichwohl glaubt man bei den Behörden, dass man im Kampf gegen Feinstaub vorankommt. Lanuv-Sprecher Jacobs verweist auf die Corneliusstraße in Düsseldorf, die lange sehr stark belastet war. Maßnahmen bis hin zu einem Lkw-Fahrverbot scheinen zu greifen – die Corneliusstraße verzeichnet bislang 26 Überschreitungstage und erfüllt wohl wieder die EU-Vorgabe. Dass sich da noch was daran ändert, ist unwahrscheinlich – so viele Tage hat 2008 nicht mehr. (dum/NRZ)

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