Liebe Mitglieder, Unterstützer und Interessierte,
mit diesem fünften Infobrief informieren wir euch über die außerordentliche Mitgliederversammlung vom 24. Februar sowie den aktuellen Stand unserer Projekte. |
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Aus 3 mach 5 – Hella und Karin neu im Vorstand | |
Am 24. Februar haben wir in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Hella Tobias-vom Scheidt und Karin Rode in den Vorstand gewählt und somit den Vorstand auf die satzungsmäßigen 5 Personen erhöht. An der Versammlung nahmen 28 Mitglieder teil.
Mit dabei waren gleichermaßen Teilnehmer der bisherigen BIGG Mitglieder und der neu dazugestoßenen Mitglieder aus der BI Barmingholten. Ein klares Signal an das gemeinsame Interesse den Umwelt- und Landschaftsschutz in unserer Umgebung aktiv und gemeinsam zu unterstützen.
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RP Lokalausgabe: Bürgerinitiative BIGG geht in Dinslaken gestärkt in die Zukunft |
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Radeln für die Umwelt und Dinslaken
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Wir wollen gemeinsam radeln und haben das Team „BIGG Radeln“ beim Stadtradeln angemeldet. Los geht es am 2. Mai – Radelt ihr mit?
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Im Anschluss an die Mitgliederversammlung gab es einen regen Austausch zu den verschiedenen Projekten. Bereits während der Versammlung und auch im Anschluss daran haben sich Interessierte für die Beteiligung an den verschiedenen Projekten gemeldet.
Die neu entstanden Arbeitsgruppen haben sich bereits virtuell getroffen und geben euch gerne einen Einblick zum aktuellen Stand.
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Im Mittelpunkt des bisherigen Widerstandes steht der geplante 3. Bauabschnitt.
Gegen diesen wurde seit 2009 gekämpft. Die Bezirksregierung hat am 12. Februar 2019 diesen 3. Bauabschnitt durch “Erteilung Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung der Deponie Wehofen-Nord um den Deponieabschnitt 3. Bauabschnitt” genehmigt. Gegen diesen Beschluss gibt es drei Klagen (BUND, Stadt Dinslaken und eine Privatperson).
Bisher gab es keine Verhandlung und auch noch keinen Termin für eine solche. Eine Klage hat keine aufschiebende Wirkung, d.h. für TKS gilt, dass sie mit dem 3. Bauabschnitt beginnen dürfen. Dieses ist nun auch in den letzten Monaten erfolgt. TKS ist dabei das Gelände für den 3. Bauabschnitt vorzubereiten (Abholzung, Bodenarbeiten, Abdichtungen, …). Es ist aber zu hoffen, dass sie mit dem Einbringen von Abfällen auf der Deponie auf den Ausgang des Gerichtsverfahrens warten. Sollte TKS die Klage verlieren, wäre ein Rückbau von bereits eingebrachten Abfällen/Giften sehr teuer, dieses Risiko wollen sie vielleicht nicht eingehen.
Um den in Nutzung durch TKS befindlichen 2. Bauabschnitt hat sich bisher niemand gekümmert. TKS schüttet seit Jahren und der Berg wächst stetig. An windigen und trockenen Tagen weht Staub bis weit in die umliegenden Wohngebiete. Im Sommer wirkt der Berg inzwischen wie ein großer Nachtspeicherofen für Dinslaken, was besonders kritisch ist, da er direkt an einer wichtigen Kaltluftbahn für Dinslaken liegt.
Wir möchten herausfinden was dort genau entsorgt wird, was entsorgt werden dürfte, wie giftig sind die freiwerdenden Stäube, welche Auflagen es gibt, welche Schutzmaßnahmen eingehalten werden müssen und wer das entsprechend kontrolliert. Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren zum 1. und 2. Bauabschnitt haben wir Mitte März 2021 bei der Bezirksregierung angefordert und nun auch bekommen. Wir studieren diese und werden unsere Fragen in den nächsten Wochen an die Bezirksregierung übermitteln. Danach werden wir mit Behörden, Politik und TKS in die Diskussion gehen und Transparenz einfordern und alle Beteiligten davon überzeugen, dass von diesem Bauabschnitt keine Gefahr für die Gesundheit der Bürger*innen der umliegenden Gemeinden ausgehen darf. Eine von uns erbetene Deponiebegehung wurde seitens TKS vom 20.4.2021 auf den 13.07.2021 verschoben, begründet wird die mit internen Engpässen und zur Verringerung des Corona-Risikos. Schade, wir hätten uns eine frühere Begehung gewünscht und werden nochmal nachhaken.
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Am 12. Januar 2021 hat der Hauptausschuss der Stadt Dinslaken unserem Bürgerantrag zugestimmt. Dies bedeutet es wird vorerst keinen Logistikpark oder andere schmutzige Industrie in Barmingholten geben. Unser gemeinsamer Einsatz hat sich gelohnt! Wir konnten eine Mehrheit im Dinslakener Stadtrat davon überzeugen gegen die Versiegelung dieser Flächen und für die Beibehaltung der Wiesen und Natur zu stimmen. Vielen Dank an die zahlreichen Unterstützer und auch an die Politik, die bereit war sich mit den Anliegen ihrer Bürger und Bürgerinnen auseinanderzusetzen und falls nötig ihre Ansichten zu ändern. Auch wenn wir nicht alle Parteien haben überzeugen können (die CDU war gegen unseren Antrag und die UBV hat sich enthalten), war es doch ein großer Erfolg, der uns zu Anfang nicht zugetraut wurde.
Wir richten unser Engagement nun auf das Ruhrparlament. Im Sommer wird dort die Verbandsversammlung über jedes einzelne Kooperationsprojekt abstimmen. Wir wollen, dass Barmingholten nicht mehr als GIBz (Gewerbe- und Industriegebiet mit zweckgebundener Nutzung) ausgewiesen wird. Zwar haben wir mit unserem Bürgerantrag in Dinslaken bewirkt, dass auch bei Ausweisung eines GIBz die Stadt Dinslaken das Bauleitplanverfahren nicht eröffnen wird, aber rein theoretisch könnte ein nächster Stadtrat diese Entscheidung wieder zurücknehmen. Aus diesem Grund möchten wir auf Nummer sicher gehen und versuchen, dass der Kooperationsstandort Barmingholten wieder als allgemeiner Siedlungsbereich (wie dies bis vor zwei Jahren der Fall war) ausgewiesen wird. Dies würde dann bedeuten einige kleinere Bereiche könnten für Wohnbebauung genutzt werden – auf jeden Fall wäre dies kein Vergleich zu einem Logistikpark.
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Im Nachgang zur 1. Teilgenehmigung und dem Baustart im letzten Jahr wurde es erstmal ruhig um das Holzenergiezentrum. Zu Beginn des Jahres hat die Bezirksregierung eine 2. Teilgenehmigung erteilt, welche sich jedoch lediglich mit Anpassungen am Bauvorhaben beschäftigt. Die wesentlich relevantere Betriebsgenehmigung wird zu einem späteren Zeitpunkt beantragt.
Nach unseren aktuellen Erkenntnissen lässt sich das Bauvorhaben und die Inbetriebnahme nicht mehr verhindern. Aus diesem Grund wollen wir unsere Kräfte darauf fokussieren, gemeinsam mit dem Stadtrat und weiteren Beteiligten wie den Naturschutzverbänden sicherzustellen, dass wir ausreichend geschützt werden und entsprechende verlässliche Kontrollen durchgeführt werden.
Aktuell erarbeiten wir das konkrete Ziel für unsere Projektgruppe sowie die für uns relevanten Aspekte damit die Betriebsgenehmigung durch die Bezirksregierung nur mit einem höchstmöglichen Schutz der Dinslakener Bürger*innen erteilt wird.
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Im Juni 2020 hat der Rat der Stadt Dinslaken beschlossen einen Masterplan Grün zu erstellen. Im Mai 2018 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Dinslaken veröffentlicht, in der Leitsätze sowie Themenfelder und thematische Leitlinien im Überblick zu finden sind.
Zwei “Thematische Leitlinien” kümmern sich um die Klima- / Umweltverbesserung in der Stadt Dinslaken. Dies sind zum einen das Themenfeld Klima und Energie sowie das Themenfeld Mobilität. Eine Mitarbeiterin wurde in der Verwaltung eingestellt, die sich um die Umsetzung zu 100% kümmern wird.
Im Juni 2020 beschloss der Rat der Stadt Dinslaken einen Masterplan Grün zu erstellen, dafür wurde eine zusätzliche Planstelle und 25.000 Euro genehmigt. Die Planstelle ist bis heute nicht besetzt (Stand April 2021, es wird noch ein paar Monate brauchen). Der Masterplan Grün wird als Grünflächenbebauungskonzept verstanden, da in den nächsten Jahren ca. 3.000 Wohneinheiten in Dinslaken neu entstehen sollen.
Sowohl der Masterplan Grün als auch die Nachhaltigkeitsstrategie sind noch sehr rudimentär beschrieben. Bisher beschränken sich beide Pläne auf die Benennung von Zielen und Maßnahmen ohne konkrete Messgrößen oder Meilensteine zu nennen.
Wir vermissen ein gesamtheitliches Klimakonzept für Dinslaken mit festgeschriebenen Zielen, Maßnahmen und Ergebnissen mit belastbaren Terminen, wie dieses in vielen anderen in Städten und Kommunen in den letzten Jahren entwickelt wurde.
Unsere Projektgruppe möchte mitarbeiten, um neue Ideen einzubringen aber auch auf die Notwendigkeit einer konkreten Umsetzungsstrategie hinzuwirken.
Zu diesem Zweck ist die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, der Politik (Stadträte, Parteien) und Umweltverbänden (z.B. BUND, NABU) alsbald zu starten.
Auf dem Weg eines ganzheitlichen Konzepts möchten wir als BIGG mit den Bürgern und Bürgerinnen bereits grüne Themen anstoßen und selbst umsetzen, z.B. Anlage und Pflege von Bienen- und Streuobstwiesen, Wasser-Patenschaften für Bäume im Sommer übernehmen / vermitteln, u.v.m. Habt ihr Ideen dann schreibt uns oder ruft uns an.
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Habt ihr Fragen oder Anregungen, könnt ihr euch gerne bei uns melden
Bleibt gesund
Eure BIGG e. V. – Umwelt- und Landschaftsschutz in Dinslaken und Umgebung info@bigg-dinslaken.de |
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BIGG e.V. Dinslaken
Neustr. 10, 46535 Dinslaken
https://bigg-dinslaken.de/weitere-informationen/datenschutz
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Die letzten 5 Beiträge auf unserer Seite: | |
13. Januar 2021 |
Barmingholten: Thyssen reagiert auf Absage aus Dinslaken |
NRZ Lokalausgabe, 13. Januar 2021 DINSLAKEN In einer Mitteilung kommentiert Thyssen Krupp den Meinungswechsel der Dinslakener Politik zum Kooperationsstandort Barmingholten. Vollständiger Artikel https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/barmingholten-thyssen-reagiert-auf-absage-aus-dinslaken-id231323300.html |
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12. Januar 2021 |
Hauptausschuss stimmt für den Bürgerantrag und gegen den Logistikpark |
Vielen Dank auch an die Bürgermeisterin für Ihre Stimme! Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, der Dinslakener Hauptausschuss hat sich mit deutlicher Mehrheit für unseren Antrag und gegen die Stellungnahme der Verwaltung… |
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12. Januar 2021 |
Erfolg für Bürgerinitiativen: Politik lehnt Logistikpark für Barmingholten ab |
RP Lokalausgabe, 12. Januar 2021 Dinslaken Erfolg für die Bürgerinitiativen „Nein Logistikpark“ und „gegen Giftmüll“: Die Dinslakener Politik hat beschlossen, den angedachten „Kooperationsstandort“ Barmingholten – ein großes Industrie- und Gewerbegebiet –… |
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9. Januar 2021 |
Der jüngste Coup zu Barmingholten ist verzweifelt und unlauter |
Kommentar: Unsere Woche RP Lokalausgabe, 9. Januar 2021, Sina Zehrfeld Meinung Dinslaken Die Bürger will man auf keinen Fall ins Boot holen, aber die Politiker will man in Stimmung bringen: Hinter verschlossenen… |
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8. Januar 2021 |
Bürgerinitiativen fordern sofortige Informationen ein |
BI Barmingholten und BIGG e. V. haben sich an die Bürgermeisterin und die Fraktionen gewandt um umgehend alle Informationen und Unterlagen zum Termin mit ThyssenKrupp Real Estate zu erhalten. Außerdem… |
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