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BIGG: Welche Maßnahmen planst du, um die Verkehrssituation in Dinslaken zu verbessern und die damit verbundenen Emissionen zu reduzieren?
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Dominik Bulinski: Ich möchte eine umfassende Strategie zur Verbesserung der Verkehrssituation und Reduzierung von Emissionen verfolgen, die teilweise auch in regionale und landesweite Initiativen eingebettet ist. Zu meinen Kernmaßnahmen gehören:
Ausbau des Fuß- und Radverkehrs: Ich werde das „Klimaschutzteilkonzept Fuß- und Radverkehr“ konsequent umsetzen. Dies umfasst mittelfristig die Sanierung der Radwege sowie die Einrichtung von Fahrradstraßen (z.B. wie bereits erfolgt an der Goethestraße und der Herderstraße), sowie langfristig und abhängig von der Haushaltssituation den Bau neuer, sicherer Radwege. Auch Fuß- und Radwegbrücken sollen erneuert werden (was beispielsweise bereits an mehreren Rotbach-Holzbrücken erfolgt ist oder der Brücke an der Sterkrader Straße). Zudem plane ich „Schulstraßen“, die zu bestimmten Zeiten für den motorisierten Individualverkehr (MIV) gesperrt werden, um den Schulweg für unsere Kinder sicherer zu machen. Bei der Sanierung der Radwege werde ich mich als Bürgermeister bei den Ministerien dafür stark machen, dass nicht nur der investive Neubau der Radwege mit hohen Förderquoten gefördert wird, sondern insbesondere die konsumtive Instandhaltung der Radwege. Der Erhalt unserer Radwege ist mir ein besonderes Anliegen. Jeder, der selbst Rad in unserer Stadt fährt, weiß genau was ich meine.
Förderung des ÖPNV: Die umfassende Sanierung des Bahnhofsareals steht ganz oben auf der Agenda. Dieses Projekt wird das Umsteigen zwischen Zügen und Bussen deutlich erleichtern und den Bahnhof als zentralen Anlaufpunkt attraktiver machen. Davon profitieren nicht nur Pendler, sondern auch Besucher der Stadt. Ein modernisierter Bahnhof wirkt sich zudem positiv auf die gesamte Region aus, da er die Ansiedlung von Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze fördert. Zudem möchte ich auch den Erhalt der Straßenbahnlinie 903 als Rückgrat des ÖPNV in unserer Stadt sichern. Des Weiteren werde ich mich aktiv für die Reaktivierung der Walsumbahn mit einem Haltepunkt in Eppinghoven einsetzen, um den schienengebundenen Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Die Idee soll Wirklichkeit werden. Der barrierefreie Ausbau von ÖPNV-Haltestellen wird von mir weiter vorangetrieben, sodass wir in Richtung einer 100% abgestuften Barrierefreiheit gehen werden. Ich werde den Einsatz von Elektrobussen durch die NIAG unterstützen, die mit Ökostrom betrieben werden, um die Emissionen des Verkehrs weiter zu reduzieren.
Verbesserung des motorisierten Individualverkehrs: Maßnahmen wie verstärkte Verkehrskontrollen, zusätzliche Blitzer, intelligente verkehrsabhängige Steuerung von Ampeln, strategische Geschwindigkeitsbegrenzungen an den richtigen Stellen und effizientes Parkraummanagement sollen den Verkehrsfluss optimieren und Emissionen mindern.
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BIGG: Unterstützt du die Einrichtung einer Luftmessstation auf Dinslakener Stadtgebiet? Die Messwerte der Stationen in Walsum und Wesel lassen keine vollständige Aussage zur Luftqualität in Dinslaken zu.
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Dominik Bulinski: Ja – Ich werde mich dafür aussprechen, die Luftqualität systematisch als integralen Bestandteil unseres Luftreinhalteplans zu überwachen. In der Vergangenheit wurden bereits umfassende Messungen durchgeführt, und es kam ein spezieller Messcontainer zur Feinstaubmessung zum Einsatz. Aufgrund der Wirksamkeit der Maßnahmen und der dauerhaften Unterschreitung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) wurden Messstationen in Dinslaken abgebaut. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in NRW betreibt ein landesweites Messnetz, dessen Daten wir selbstverständlich heranziehen. Zudem gibt es bürgerwissenschaftliche Luftmessstationen von sensor.community in Dinslaken, die Echtzeitdaten zur Luftqualität bereitstellen. Ich bin davon überzeugt, dass die erfolgreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung dazu geführt haben, dass die Werte im Dinslakener Stadtgebiet unter den Grenzwerten liegen. Dennoch werde ich mich dafür einsetzen, die Situation genau zu beobachten und ich werde mich für eine erneute Einrichtung einer Luftmessstation stark machen, die aber in regelmäßigen Abständen im kompletten Stadtgebiet zum Einsatz kommen soll, um einen verlässlichen Gesamtüberblick über das gesamte Stadtgebiet zu erhalten.
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BIGG: Welche Schritte planst du, um Dinslaken besser gegen Hitze-/Dürreschäden zu schützen?
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Dominik Bulinski: Ich werde Dinslaken proaktiv vor Hitze- und Dürreschäden schützen, indem wir folgende Strategien und Maßnahmen umsetzen bzw. fortführen:
“Schwammstadt”-Konzept: Die Stadt Dinslaken ist Teil der Initiative „Klima.Werk“, die darauf abzielt, Regenwasser in der Stadt wie ein Schwamm aufzunehmen, zu speichern und zurückzuhalten und im Bedarfsfall wieder abzugeben. Dies entlastet das Kanalnetz, mindert die Überflutungsgefahr und trägt zur Kühlung der Stadt und Förderung von Grünflächen bei. Rund 500 Projekte wurden in der gesamten Emscher- und Lipperegion bereits umgesetzt. Darunter die Errichtung einer Überflutungsmulde an der Hünxer Straße / Gerhard-Malina-Straße oder die Abkopplung zahlreicher Dinslakener Schulen. Ich werde mich für die Entwicklung und Umsetzung weiterer Schwammstadt-Maßnahmen in Dinslaken einsetzen.
Hitzeschutzmaßnahmen: Ich möchte, dass die Bürgerinnen und Bürger über das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD) informiert werden. Wir beteiligen uns an den Initiativen „Wasserinseln“ und „Refill-Deutschland“ für kostenlosen Zugang zu Trinkwasser und geben allgemeine Verhaltenshinweise für Hitzeperioden. Der Kreis Wesel bietet zudem eine HOTline an, die wir bewerben werden. Auch die Installation von Trinkwasserbrunnen werde ich aktiv fördern, sobald die Haushaltssituation es faktisch zulässt. Ich persönlich finde, dass der öffentliche Zugang zu Trinkwasser ein MUSS der Daseinsvorsorge darstellt. Die Brunnen werden an stark frequentierten Punkten im Stadtgebiet installiert werden, aber mit Augenmaß und Verstand.
Bürgerbeteiligung und Förderung: Ich werde die Bürgerbeteiligung durch „Dinslakener Klimagespräche“ und die „AG Flächenentsiegelung“ weiter fördern, die über die Bedeutung der Flächenentsiegelung informiert. Zudem werde ich Unternehmen und Private durch das EFRE.NRW-Programm und das Förderprogramm von Emschergenossenschaft und Lippeverband bei der Umsetzung naturbasierter Lösungen zur Klimaanpassung (Gründächer, Flächenentsiegelung, Baumpflanzungen) unterstützen. Die Stadt soll künftig in hochverdichteten Bereichen (wie der Innenstadt oder in Gewerbegebieten) kleinflächige Flächenentsiegelung betreiben, um grüne Inseln zu schaffen, die das Mikroklima fördern. Wir brauchen grüne Lungen im Stadtgebiet. Um die Grün- und Freiraumstruktur in Dinslaken zu sichern und weiterzuentwickeln, werde ich mich für die konsequente Beachtung und Umsetzung des frisch beschlossenen Masterplan Grün einsetzen.
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BIGG: Wie stellst du dir das Gewerbeflächenkonzept für Dinslaken vor? Welche Flächen beabsichtigst du neu in Angriff zu nehmen?
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Dominik Bulinski: Die gewerbliche Entwicklung der Stadt Dinslaken sollte sich vorrangig auf die Nachnutzung von Konversionsflächen wie beispielsweise dem MCS-Areal an der Thyssenstraße konzentrieren. Eine Nachnutzung von Flächen geht der Inanspruchnahme bislang baulich ungenutzter Flächen vor. Mit dem knappen Gut Fläche ist strategisch und nachhaltig umzugehen. Dabei sind neue Gewerbestandorte unter ökologischen Gesichtspunkten zu entwickeln.
Primäre neue Flächen: Ein rund 80.000 m² großes ehemaliges Industrieareal an der Thyssenstraße stellt für mich aktuell eine von zwei primären Flächen für Neuentwicklungen dar, deren Verfügbarkeit wir mittelfristig erwarten werden. Aufgrund der sehr angespannten Haushaltssituation werde ich mich dafür einsetzen über den Altlastenverband eine Altlastensanierung schnellstmöglich voranzutreiben, die abschließend möglichst kostenneutral für die Stadt ablaufen soll. In der Zwischenzeit werden wir Pläne erarbeiten, wie wir möglichst konzeptionell sinnvoll und nachhaltig die Fläche auf den Markt bringen werden. Um aber an dieser Stelle keine falschen Versprechungen zu geben, wird dieser Prozess sicherlich einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren plus x bis zur Vermarktung in Anspruch nehmen. Die zweite Fläche, ist der ehemalige Bereich Hamco, der bereits altlastenbefreit und baureif gemacht worden ist. Diese Fläche mit einer Größe von 1,8 ha kann einer Vermarktung zugeführt werden, wobei ich mich dafür einsetzen möchte, dass zunächst die ansässigen Dinslakener Unternehmen hier Vorrang erhalten sollen, die einen akuten Mehrbedarf an Fläche benötigen. Wir wollen unsere ansässigen Unternehmen halten und aktive Bestandspflege betreiben.
Bestehende Gebiete: Dinslaken verfügt über etablierte Gewerbegebiete wie Dinslaken-Süd, Drei Eichen, Am Alten Drahtwerk, Dinslaken-Mitte, Gerhard-Malina-Straße, Kreativ.Quartier Lohberg (KQL) und Bärenstraße, die unterschiedliche Schwerpunkte haben und größtenteils ausgelastet sind. Diese werden wir weiterhin entwickeln und optimieren und auch hier insbesondere eine verbesserte Bestandspflege anbieten.
Nachhaltige Gewerbegebiete: Ich setze auf „Nachhaltige Gewerbegebiete“, die effiziente Flächennutzung, die Nutzung erneuerbarer Energien, Energieverbrauchsreduzierung, naturnahe Gestaltung (Wasser und Grün) sowie die Nutzung von Abwärme und die Förderung von Mobilität priorisieren.
Hierzu werde ich mich an dem durch den Rat der Stadt Dinslaken gegebenen Positionspapier zu gemeinsamen Standards für klimaresiliente Gewerbegebiete, das durch alle Emscherkommunen aller Voraussicht nach unterschrieben wird, orientieren. Die Bestrebungen einer nachhaltigen Gewerbeentwicklung werde ich im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung, bei städtebaulichen Verträgen, bei Grundstückskaufverträgen und bei Gesprächen zur Ansiedlung neuer gewerblicher Nutzer berücksichtigen.
Weitere Flächen, werde ich hier nicht aktiv ansprechen, wobei es sicherlich Ideen gibt. Jedoch gehört es sich nicht, über Flächen Dritter zu sprechen. Auch hier ist es mir wichtig, die demokratischen Spielregeln zu achten, und dies als Bürgermeister zunächst in der Verwaltung und dann in den Fachgremien und abschließend im Rat zur Entscheidung herbeizuführen. Selbstverständlich ist auch die breite Öffentlichkeit bei der Frage der künftigen Flächennutzung zu beteiligen.
Ja, ich werde auch nicht versiegelte Flächen für Gewerbegebiete nutzen wollen, jedoch nachrangig und mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien. Das Gewerbeflächenkonzept priorisiert die Reaktivierung innerstädtischer Brachflächen wie das 80.000 m² große Areal an der Thyssenstraße, anstatt neue Flächen extensiv zu versiegeln. Die naturnahe Gestaltung von Gewerbegebieten durch Gründächer, Flächenentsiegelung und Baumpflanzungen wird aktiv gefördert, um die städtische Resilienz zu erhöhen und ökologische Vorteile zu erzielen. Mein Ziel ist ein “strategischer und nachhaltiger Umgang mit der Ressource Fläche”, der sorgfältig abwägt. Da aber jeder fünfte Arbeitsplatz in Dinslaken in direktem Zusammenhang mit Gewerbeflächen steht, kann die Schaffung neuer Arbeitsplätze ohne die Entwicklung neuer Gewerbe- und Industrieflächen nicht einhergehen. Ich stehe nicht für Versprechungen, die behaupten, dass auch ohne zusätzliche Flächeninanspruchnahme große zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen zu erzielen sind. Aufgrund der Haushaltslage sind wir dazu gezwungen, unsere Einnahmen zu steigern und zugleich an vielen Stellen behutsam zu sparen, um unsere liebgewonnene Lebensqualität in unserer Stadt aufrechtzuerhalten. Jedoch muss es unser Anspruch sein, die Gewerbe- und Industriegebiete der Zukunft gänzlich anders auszugestalten, als wir diese bisher kennen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind in großen Teilen über die BauGB Novelle als auch die Novellierung der Landesbauordnung sowie eines Bewusstseinswechsels zum grünen Fingerabdruck in die richtige Richtung geleitet worden. Dies sollten wir “miteinander” nutzen.
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BIGG: Wirst du auch heute noch nicht versiegelte Flächen für Gewerbegebiete nutzen wollen?
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Dominik Bulinski: Ja
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BIGG: Wirst du dich an den Ratsbeschluss zu Barmingholten halten, oder beabsichtigst du Änderungen daran vorzunehmen?
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Dominik Bulinski: Ja – der Beschluss hat für mich Bestand
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BIGG: Was wirst du tun, um in Dinslaken die Fahrradwege zu sanieren und weiter auszubauen?
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Dominik Bulinski: Ich werde mittel- und kurzfristig umfassende Maßnahmen zur Sanierung und langfristig zum Ausbau der Fahrradwege umsetzen, um die Verkehrswende voranzutreiben:
Strategische Konzepte: Das „Klimaschutzteilkonzept Fuß- und Radverkehr“ dient uns als Leitfaden für die Entwicklung eines stadtweiten Radverkehrsnetzes und das in Korrelation zum erfolgten Fußverkehscheck NRW.
Infrastrukturelle Projekte: Die Goethestraße wurde bereits zu einer Fahrradstraße umgewandelt, und die erste „Schulstraße“ in Dinslaken ist in Planung. Sanierungsbedürftige Fuß- und Radwegbrücken wie auch Fußwege werden wir erneuern, da mir u.a. das Problem mit dem hochstehenden Wurzelwerk bestens bekannt ist.
Komfort und Sicherheit: Kontinuierlich werden wir Fahrradabstellanlagen und einheitlich ausgeschilderte Radrouten einrichten. Fußgängerzonen wurden bereits für den Radverkehr freigegeben, und wir werden diese Maßnahmen fortsetzen.
Regionale Anbindung: Dinslaken ist Teil des Radschnellwegs Duisburg-Dinslaken und des Emscher-Wegs, um interkommunale Verbindungen zu schaffen. Diese Anbindungen werden wir weiter stärken.
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BIGG: Wie siehst du die Zukunft des Freibadgeländes?
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Dominik Bulinski: Ich sehe die Zukunft des ehemaligen Freibadgeländes in Hiesfeld als einen multifunktionalen, klimaresilienten Park, der als Treffpunkt für unsere Bürgerinnen und Bürger dient. Wir haben eine Förderzusage in Höhe von 5,6 Millionen Euro vom Bund erhalten, um das Gelände umfassend umzugestalten. Die Umgestaltung umfasst die Renaturierung des Rotbachs und die Schaffung eines ergänzenden Bachlaufs, um Kohlenstoffsenken und kühle Orte für heiße Sommertage zu schaffen. Die ökologische Aufwertung von Grünflächen und der nachhaltige Gewässerumbau werden von uns als kommunale Aufgaben betrachtet. Das Konzept wurde in einem breiten Prozess gemeinsam mit der Dinslakener Stadtgemeinschaft erarbeitet, und diese Partizipation ist mir wichtig. Jedoch ist Umgestaltung des ehemaligen Freibadgeländes in erster Linie eine haushälterisch freiwillige Aufgabe, die derzeit aufgrund der Haushaltslage leider nicht umgesetzt werden kann, da die entsprechenden Eigenmittel fehlen. Lediglich das sogenannte Umgehungsgerinne für den Rotbach, dass die Durchgängigkeit des Gewässers nach europäischen Vorgaben (Wasserrahmenrichtlinie) gewährleistet ist eine sogenannte Pflichtaufgabe für die Stadt. Daher werde ich mich dafür einsetzen, zunächst die pflichtigen Aufgaben umzusetzen, aber dennoch Lösungswege zu finden, dieses durch die Öffentlichkeit breit getragene Projekt über andere Möglichkeiten bzw. Kooperationen in Gänze umzusetzen und die Fördermittel nicht verfallen zu lassen. Jedoch möchte ich auch hier klar zum Ausdruck bringen, dass ich als Bürgermeister mich zunächst für Aufgaben der Daseinsvorsorge einsetzen werde, wie beispielsweise Kindergärten und Schulen, bevor freiwillige Aufgaben dafür bevorzugt werden. Zudem müssen wir die miserable Haushaltssituation in den Griff kriegen, die derzeit die Handlungsfähigkeit der Stadt nahezu außer Kraft setzt!
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BIGG: Wirst du den vorliegenden, mit Fördermitteln bedachten Vorschlag für das Freibadgelände umsetzen?
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Dominik Bulinski: Ja
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BIGG: Was gedenkst du zum Thema bessere Wassernutzung und Nutzung von Renaturierungsflächen zu tun?
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Dominik Bulinski: Ich gedenke umfassende Maßnahmen zur besseren Wassernutzung und zur Nutzung von Renaturierungsflächen umzusetzen:
Rotbach-Renaturierung: Der Rotbach wird umfassend renaturiert, um die Gewässerdurchgängigkeit, Struktur und Auenbereiche zu verbessern. Dies beinhaltet die Verbreiterung und Verlegung des Bachs, flachere Uferböschungen, Totholzeinbringung und standortgerechte Bepflanzung. Mehrere Abschnitte befinden sich in Planung oder Umsetzung, und ein „Blaues Klassenzimmer“ ist geplant. Ich werde diese wichtigen Projekte konsequent vorantreiben.
“Schwammstadt”-Konzept: Ich engagiere mich in meiner Funktion als Technischer Beigeordneter der Stadt Dinslaken sehr stark im Bereich der Initiative „Klima.Werk“, um die Region und insbesondere Dinslaken zu einer „Schwammregion“ zu machen. Unser Ziel ist ein nachhaltiger Umgang mit Regenwasser durch Aufnahme, Speicherung und Rückhaltung in der Stadt, um Überflutungen vorzubeugen, die Stadt zu kühlen und Grünflächen zu fördern. Regenwasser soll vermehrt zur Bewässerung genutzt werden. Dieses Thema wird sowohl Bestandsprojekte als auch alle neuen Projekte, die derzeit in Planung sind, betreffen. Diese Thematik ist von übergeordneter Bedeutung für unsere Stadt und unsere Lebensqualität.
Grundwassermanagement: Als Reaktion auf gestiegene Grundwasserstände wurden sieben Grundwasserbeobachtungsbrunnen als „Vorwarn-System“ installiert. Ich fordere zudem, die Grundwasserbewirtschaftung als staatliche Aufgabe im Wasserrecht zu verankern, um hier eine langfristige Lösung zu finden. Dafür werde ich mich bei den Ministerien und auf Landesebene einsetzen!
Emscher-Renaturierung: Projekte wie die Fertigstellung der „Neuen Emschermündung“ tragen zum Hochwasserschutz und zur Artenvielfalt bei. Diese Erfolge werden wir gemeinsam mit der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband weiter ausbauen und verstetigen.
Trinkwasseraufbereitung: Im Wasserwerk Löhnen wird das Trinkwasser mit modernsten Nanofiltrationsanlagen aufbereitet, und es besteht eine erfolgreiche Kooperation mit Landwirten zur Nitratreduzierung. Die Sicherung unserer Trinkwasserversorgung ist eine zentrale Aufgabe.
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